Monteurzimmer oder Ferienwohnung? Das sollten Sie als Vermieter beachten!

17.04.2021 | 14 Min. | Monteurunterkunft.de

Monteurzimmer oder Ferienwohnung? Das sollten Sie als Vermieter beachten!

Ein Monteurzimmer braucht nur eine sparsame Dekoration. Die meisten Monteure und Handwerker schätzen dagegen Funktionalität und Gemütlichkeit. So ist ein TV-Gerät Pflicht, im Bad sollten die sanitären Anlagen einwandfrei funktionieren und in der Küche oder Pantryküche sollte alles in einem einwandfreien Zustand sein. WLAN ist heutzutage unverzichtbar. Bettwäsche und Handtücher sind selbstverständlich und Sie entscheiden über Haustiere und Raucherbereiche in der Monteurunterkunft. Nach Möglichkeit sollten Sie Parkplätze vergeben können. Stellen Sie außerdem eine klare Hausordnung auf. Wenn Sie zusätzlichen Service anbieten, überlegen Sie sich einen Kompromiss zwischen einem gehobenen Standard (und mehr Vermietungen in der Folge) und der Mühe, die Sie aufwenden müssen. So können Sie Lunchpakete und Einkaufslisten anbieten, den Wäscheservice übernehmen und eine kleine Begrüßung aufs Zimmer stellen.

Wissen Sie, wie Monteure sich nach einem harten Arbeitstag in einer fremden Stadt fühlen? Bestimmt kann hier nichts verallgemeinert werden. Eines steht jedoch fest: Sie möchten sich etwas zu Essen kochen, vielleicht ein Feierabendbier genießen und ihre Ruhe haben. Sie möchte nach der Arbeit ein Ziel haben, dass sie im besten Fall für einige Zeit ihr Nest nennen können. So sollten Monteurzimmer eingerichtet sein. Möglichst viel Freiraum, damit Ihr Gast sich nicht zu sehr einschränken muss und so viel Geborgenheit wie nötig. Ein Monteur, der sich bei Ihnen wohl gefühlt hat, ist die beste Referenz und der beste Vermittler, den Sie sich wünschen können.
Wir geben Ihnen hier einige Tipps, wie Sie Ihre Monteurzimmer zu aller Zufriedenheit einrichten und somit auch vermarkten können.

Monteure suchen Funktionalität

Und doch haben Monteure einen höheren Anspruch auf die Funktionalität einer Wohnung. Sie suchen keine Ferienwohnung, sondern Räume, in denen sie nicht lange suchen müssen, wo etwas zu finden ist. Sie erwarten weniger Dekoration, als Feriengäste, haben weniger Ansprüche an eine gute Aussicht, aber möchten bei aller Funktionalität und Übersichtlichkeit ein Zuhause vorfinden.

Monteurzimmer oder Ferienwohnung: Funktionalität

So ist selbstverständlich eine Kochmöglichkeit elementar. Kein Monteur und keine Monteurin möchte Abend für Abend in einem Imbiss, einer Gaststätte oder in einem Restaurant essen. Dies ist nicht nur zu teuer, sondern schafft auch keine Verbundenheit zu dem Arbeits- und zeitweisen Wohnort. Falls in dem Monteurzimmer keine Küche integriert werden kann, sollte die Unterkunft neben einer Mikrowelle und einem Kühlschrank über eine kleine Pantry-Küche verfügen oder zumindest eine Gemeinschaftsküche. Pantry-Küchen sind mittlerweile in vielen Farben und Designs für wenig Geld zu haben.

Dies sollte alles in einer Küche vorhanden sein:

  • Herd ab zwei Herdplatten
  • Kühlschrank möglichst mit kleinem Gefrierfach
  • Backofen (evtl. ein kleiner Tisch-Backofen)
  • Mikrowellengerät
  • Spüle oder Spülmaschine
  • Wasserkocher
  • Kaffeemaschine
  • Töpfe + Pfannen in je mindestens zwei Größen
  • Geschirr (Teller, Tassen, Eierbecher, Gläser und Schalen)
  • Besteck (Messer, Gabeln, Löffel und Kochbesteck)

Alles weitere wird von Ihren Gästen als zusätzlicher Service gerne angenommen und stellt eine stärkere Verbundenheit her. Dies können eine kleine Auswahl von Gewürzen zum Kochen sein, Küchen-Handtücher, Spüllappen und Spülmittel oder auch ein paar Teebeutel und ein wenig Kaffeepulver.

Ein Tipp: Damit Sie sich nicht als Vermieter über verschmutztes oder beschädigtes Inventar ärgern müssen, können Sie gleich zu Mietbeginn Ihre Mieter über eine Hausordnung darüber aufklären, dass sie selbst für die Sauberkeit in der Küche verantwortlich sind.

Komfort für Ihre Gäste

Monteurzimmer oder Ferienwohnung: Komfort für Ihre Gäste

Nicht weniger wichtig wie eine Kochmöglichkeit, ist ein Fernseher. Idealerweise sollte in jedem Monteurzimmer ein Fernsehgerät vorhanden sein. Dieser Fernseher sollte vom Bett oder von der Couch gut zu sehen sein. Selbstverständlich muss es sich auch hier nicht um Luxusgeräte mit der neuesten Flachbildschirmtechnologie handeln. Auch hier geht es hauptsächlich um die Funktionalität. Die Geräte sollte nicht zu klein sein und müssen über eine Fernbedienung verfügen. Vorteilhaft sind hier auch schwenkbare Wandhalterungen für Fernseher. Diese bieten nicht nur höheren Komfort für Ihren Gast, sondern geben auch Ihnen die Sicherheit, dass sie nicht irgendwann einmal versehentlich vom Schrank oder Regal gestoßen werden.

Sollten Sie eine größere Monteurunterkunft besitzen, können Sie auch einen zusätzlichen Gemeinschaftsraum mit einem größeren Fernseher einrichten. So könnten sich ihre Gäste auch einmal gemeinsam ein Fußballspiel oder andere Großereignisse anschauen. Oft reisen Monteure gemeinsam mit ihnen bekannten oder befreundeten Monteuren an. Sie können durch einen Gemeinschaftsraum für eine gute Atmosphäre in Ihrem Haus sorgen. Sie sollten dann allerdings darauf achten, dass der Fernseher groß genug und das Bild von allen Seiten gut zu erkennen ist.

Die Ausstattung eines Monteurzimmers sollte immer einen qualitativ guten Zustand aufweisen. Absolut nichts zu suchen haben dort Gegenstände, die man sonst längst als unbrauchbar abgestempelt und auf den Müll geworfen hätte.

Als Vermieter muss man selbstverständlich abwägen, ob man sich für sehr günstige Möbel und Gegenstände entscheidet, die in der Regel nicht lange halten, oder ob man von Beginn an teurere Produkte kauft, die nicht so schnell erneuert werden müssen.

Zu der Grundausstattung eines Monteurzimmers gehören:

  • Einzelbetten für alle Personen
  • Sitzmöglichkeiten für alle Personen
  • Couch
  • Couchtisch
  • Esstisch
  • Radiowecker
  • Fernseher
  • Nachttisch mit Nachttischlampen
  • Kleiderschrank
Monteurzimmer oder Ferienwohnung: Grundausstattung

Auch hier gilt, dass alles was darüber hinausgeht, für Ihre Mieter einen positiven Mehrwert bietet und dazu führen kann, dass Sie mehr Anfragen erhalten, als andere Vermieter.

Sie werden auch Gäste aus dem Ausland beherbergen können. Ein sehr gern gesehener Service ist es in solchen Fällen, dementsprechende kleine Wörterbücher für die Dauer des Aufenthaltes bereit zu stellen. Auch kleine Informationen über die Stadt und die Nachbarschaft werden gerne gesehen. Auf einer Baustelle haben Monteure selten Zeit und Muße, sich genauer zu erkundigen.

Das Bad

Zudem hätten jede Monteurin und jeder Monteur gerne ein eigenes Bad. Dies ist in der Praxis leider nicht immer möglich, da entweder der Platz fehlt oder die komplette Elektro- und Wasserinstallation innerhalb des Hauses geändert werden müsste. Ein gemeinschaftliches Bad auf dem Flur oder in der Wohnung wird von allen Monteuren jedoch ohne Probleme akzeptiert werden, wenn die Preise es rechtfertigen.

Generell gilt: Sauberkeit und Hygiene sind das A und O eines Bades. Und dies bedeutet auch, dass es unkompliziert sauber gehalten werden kann. Auf jeden Fall muss ein Gemeinschaftsbad innerhalb der Unterkunft groß genug sein. Ihren Mietern wird es wichtig sein, dass sie sich morgens und abends in Ruhe waschen und umkleiden können. Und dies ohne unnötig lange Wartezeiten. Bedenken Sie bitte, dass Gemeinschaftsbadezimmer mindestens einmal täglich gereinigt werden müssen. Bei stärkerer Benutzung, zur nassen und kalten Jahreszeit sogar möglicherweise zwei- bis dreimal täglich.

Gut ausgestattete Bäder sollten folgende Dinge enthalten:

  • Dusche oder Dusche mit Duschvorhang
  • Toilette mit Toilettenpapier und Toilettenbürste
  • Waschbecken
  • Spiegel oder Spiegelschrank
  • Kleiner Schrank für Utensilien
  • Handtuchhalter
  • Ablage für Zahnputzbecher und Accessoires
Monteurzimmer oder Ferienwohnung: Badezimmer

Einen besonders guten Eindruck hinterlassen Sie bei Ihren Mietern mit zusätzlichen Extras, wie kleinen Duschgel- oder Shampooflaschen oder einem Fön. Auch über die Regeln im Badezimmer sollten Sie Ihre Mieter vorab aufklären.

Dekoration

Anders als bei Ferienunterkünften sollten Sie mit der Dekoration der Monteurzimmer zurückhaltender sein. Viele Monteure fühlen sich durch Dekorationsartikel eher gestört.

Sie sollten trotz allem darauf achten, dass die Zimmer nicht zu kahl wirken. Ein gemütlicher und einladender Eindruck ist auch für Menschen wichtig, die nur einige Stunden des Tages in dem Raum verbringen. Bringen Sie ruhig ein wenig Farbe in die Räume. Am besten mit bunten Bildern an den Wänden und eventuell ein paar kleinen Pflanzen, Hier eignen sich auch gut Kunstpflanzen in besserer Qualität.

Telefon und Internet

Monteurzimmer oder Ferienwohnung: Telefon und Internet

Ein Telefonanschluss ist heute in Monteurszimmern nicht mehr so wichtig, da die meisten reisenden Monteure oder andere Berufsreisende ihr eigenes Mobiltelefon oder ein Firmenhandy mit sich führen.

Um so wichtiger ist mittlerweile aber ein Internetanschluss. Dies lässt sich sehr leicht bewerkstelligen. Sie brauchen dafür lediglich W-Lan und müssen den Zugang Ihren Gästen freigeben. Nähere Informationen dazu erhalten Sie bei Ihrem Internetanbieter.

Bettwäsche und Handtücher

Für jeden Mieter und jede Mieterin eines Monteurzimmers sollten mehrere Handtücher und Bettwäsche bereit liegen. Man rechnet hier pro Person mit einem Bettwäsche-Set und zwei bis drei Handtüchern. Dabei gehört es zu den Aufgaben der Vermieter, die Handtücher und Bettwäsche regelmäßig zu wechseln, damit die Mieter immer über saubere Wäsche verfügen können. Die Handtücher sollten spätestens nach einer Woche gegen frische gewechselt werden. Für die Bettwäsche sollte ein Wechsel alle zwei Wochen genügen.

Parkmöglichkeiten

Ihre zukünftigen Mieter werden immer mit einem Fahrzeug unterwegs sein. Manche auch mit einem Kleinbus oder Kleintransporter, um von ihrer Unterkunft schnell ihren Einsatzort erreichen zu können. Sie benötigen also ausreichend Parkfläche.

Daher ist es für Sie als Vermieter von großem Vorteil, sollten direkt an Ihrem Haus genügend Parkmöglichkeiten vorhanden sein. So können sie die Monteure einen weiten Weg oder eine zeitraubende Parkplatzsuche sparen.

Monteurzimmer oder Ferienwohnung: Parkmöglichkeiten

Wenn Sie nun gar keine Möglichkeit haben, Ihren Mietern ausreichend Stellmöglichkeiten bieten zu können, sollten Sie ihnen gut beschreiben, wo der nächste öffentliche und möglichst kostenlose Parkplatz ist. Am besten ist es, wenn Sie Ihre Mieter schon vor der Anreise informieren. Eine Wegskizze ist dabei sehr nützlich und wird als weiterer Service gerne angenommen.

Müssen Sie an Raucher denken?

Unter Ihren Mietern werden auch Raucher sein. Selbstverständlich können Sie als Vermieter darüber entscheiden, ob in Ihren Räumen geraucht werden darf, oder nicht. Hier ist eine Hausordnung wieder sehr hilfreich. Wenn Sie ein generelles Rauchverbot in Ihrem Haus erteilen, sind alle Mieter verpflichtet, sich daran zu halten. Widersetzen Monteure sich diesem Verbot, ist dies selbstverständlich ein Grund für eine fristlose Kündigung des Mietvertrages.
Wenn Sie ihren Mietern das Rauchen generell erlauben, sollten Sie bedenken, dass sich auch Nichtraucher unter Ihren Gästen aufhalten werden, die sich durch den Zigarettenqualm maßgeblich gestört fühlen.

Monteurzimmer oder Ferienwohnung: Raucherbereich

Als beste Lösung hat sich nach wie vor die Einrichtung von Raucherbereichen gezeigt. Dies können geschützte Terrassen sein, ein Balkon oder sogar, wenn genügend Platz vorhanden ist, ein spezieller Raucherraum.

Wenn Sie Ihre Zimmer öffentlich in Zeitungen oder im Internet inserieren, sollten Sie von vornherein darauf achten, Ihre Räume als Nichtraucher- oder Raucherzimmer anzubieten.

Wenn Sie Ihre Räume für Raucher anbieten, sollten Sie Aschenbecher auf die Tische stellen, die geschlossen werden können und nicht so flach sind, dass glühende Zigaretten leicht herausfallen können.

Haustiere in Ihren Räumen?

Vielleicht werden Sie sich darüber wundern. Doch tatsächlich kommt es hin und wieder vor, dass ein Monteur oder eine Monteurin mit ihrem Haustier unterwegs ist. Dies kann verschiedene Gründe haben, über die wir uns schlecht ein Urteil bilden können.
Auch ob Ihre Mieter ein Haustier mit in Ihre Räume nehmen dürfen, ist allein Ihre Entscheidung als Vermieter. Und auch hier sollten Sie es vorab bekannt machen und in Ihrer Hausordnung festhalten. Sie können hier auch festlegen, welche Art und bis zu welcher Größe Sie Tiere in Ihrer Unterkunft erlauben. Zusätzlich können Sie auch eine kleine Zusatzgebühr verlangen oder für alle verständliche Ausnahmeregelungen vereinbaren.

Monteurzimmer oder Ferienwohnung: Haustiere erlaubt?

Wichtig ist für Sie vor allem, dass klar Stellen, keinerlei Verantwortung für das Tier übernehmen zu müssen, wenn sein Frauchen oder Herrchen tagsüber arbeiten und das Tier alleine ist.
Fall Sie in Ihren Räumen gegen eine Gebühr Tiere erlauben, ist Ihnen jeder Gast dankbar, wenn Sie kleines Tierspielzeug oder Decken parat haben. Sie machen sich damit einen guten Namen und weitere Buchungen sind Ihnen fast sicher.

Wichtig: Hausordnung und Vertrag

Hier wurde schon mehrfach die Hausordnung erwähnt. Doch was genau ist dabei zu bedenken? Bedenken Sie bitte auch hier den Unterschied zwischen Monteurs- und Ferienzimmern. Ihre Gäste haben sehr viel mehr Ruhe und Entspannung nötig, wenn sie von der Arbeit kommen, als eine Kleinfamilie nach dem Besuch am Strand. Sie können für Ihre vermieteten Unterkünfte Hausordnungen festlegen und Ihren Mietern dadurch nicht nur bestimmte Regeln aufzeigen, wie diese sich während ihres Aufenthaltes zu verhalten haben, sondern zudem durch eine Hausordnung auch durchaus positive Nuancen setzen.

Erklären Sie Ihren Mietern nicht nur, was verboten sein soll, sondern geben Sie dabei gleich Tipps, wo bestimmte Gegenstände zu finden sind, wo die Toiletten sich befinden oder an wen Sie sich in Notfällen wenden können. Schreiben Sie auch, was erlaubt ist und machen dann gegebenenfalls Einschränkungen. Besser als: „Halten Sie die Nachtruhe ein“, klingt ein „Die Musikanlage steht Ihnen zur Verfügung. Ab 22 Uhr sollte im Interesse Ihrer Mitbewohner Musik nur noch in Zimmerlautstärke gehört werden“.

Monteurzimmer oder Ferienwohnung: Hausordnung

Inhaltlich wird in einer Hausordnung immer die Hygiene in der Küche und im Bad angesprochen, die Müllentsorgung, das Verhalten bei Beschädigungen, die Sorgfaltspflicht und wie mit den Schlüsseln für Haus und Zimmer umzugehen ist.

Selbstverständlich ist auch der oben genannte Punkt der Nachtruhe ein wesentlicher Bestandteil der Hausordnung. Wenn Sie zum ersten Mal ein Monteurszimmer vermieten wollen, kann für Sie die Erstellung eines Mietvertrages schwierig sein. Im Internet gibt es reichlich Vordrucke die Sie herunterladen und ausdrucken können. Auch in Geschäften für Büroartikel oder in Buchhandlungen erhalten Sie eine Auswahl an vorgedruckten Formularen, die Sie nur noch entsprechend ausfüllen müssen.

Vorsicht Falle!

Auch wenn dies weniger mit der Einrichtung und der Ordnung eines Monteurszimmers zu tun hat, möchten wir Ihnen ein leidiges Thema nicht vorenthalten, auf dass Sie als Vermieter von Monteursräumen eher treffen, als dies bei der Vermietung von Ferienzimmern geschieht.

Leider waren schon Manche Vermieter von Monteurszimmern Opfer von Montage-Firmen, die versuchten sie auszutricksen. Der beste Rat ist hier, sich niemals auf Verhandlungen einzulassen, die einem irgendwie merkwürdig erscheinen. Machen Sie vorab niemals Ausnahmen, sondern halten Sie sich an die von Ihnen selbst festgelegten Regeln. Ein bekannter Trick ist es, wenn die Montage-Firma eine Anfrage für mehrere Personen über einen längeren Zeitraum stellt und dadurch Vergünstigungen erwartet. Letztendlich reisen dann aber sehr viel weniger Monteure an und das längst nicht für einen so langen Zeitraum.

Halten Sie also schon in den Verhandlungen und vor allem bei der Buchungsbestätigung genau fest, dass solche Ausnahmen nur für den tatsächlichen Sachverhalt gelten. Aufgrund einer fehlenden schriftlichen Bestätigung hätten Sie später keine Möglichkeit mehr, das entgangene Geld nachzufordern.

Der Service – Ihre beste Werbung

Hier wurde schon mehrfach der Service erwähnt. Anders als bei Ferienzimmern ist ein Top-Service in dem Angebot von Monteurszimmern noch immer die Ausnahme. Doch genau dies gibt ihnen eine Chance, sich positiv von Ihren Mitbewerbern abzuheben. Gerade bei Monteuren sollten Sie das Bedürfnis nach Service nicht unterschätzen. Sie arbeiten oft lange und sind keine Urlauber, die viel Zeit haben, sich um ihre Belange selbst zu kümmern. Monteure werden Ihren Service also ganz besonders schätzen. Und dabei muss dieser Service keine große Mehrbelastung für Sie als Vermieter bedeuten. Entscheidend ist dabei aber auch, ob der einzelne Service kostenfrei oder gegen eine kleine Gebühr erhältlich ist.

Monteurzimmer oder Ferienwohnung: Service

Als Vermieter von Monteurszimmern stehen Sie nicht in unmittelbarem Wettbewerb zu den Vermietern von Ferienzimmern in angesagten Urlaubsgebieten. Ein wichtiger Unterschied ist aber ein ganz menschlicher. Urlaubsgäste können frei wählen, wohin sie reisen möchten. Monteure erfahren auf ihren Dienstplänen, wo ihr nächster Aufenthaltsort sein wird. Als Vermieter von Zimmern für Monteure haben Sie es ausschließlich mit einem regionalen Wettbewerb zu tun. Durch den richtigen Service und ein wenig gezeigtem Verständnis können Sie es erreichen, dass Monteure sich jetzt und in Zukunft für Ihre Unterkunft entscheiden. Bieten Sie also passende Serviceleistungen an!

Dabei sind allerdings auch immer formelle und rechtliche Konsequenzen zu beachten. Sollten Sie sich dazu entscheiden, mehr Service anzubieten, läuft Ihre Monteurunterkunft nicht mehr unbedingt unter Vermietung und Verpachtung. Informieren Sie sich also vorher, welche Bedingungen dann auf Sie und Ihr Angebot zutreffen.

Überfordern Sie sich nicht!

Als Vermieter machen Sie sich selbstverständlich Gedanken darüber, welchen Service Sie anbieten könnten. Haben Sie schon Gäste, dann können Sie den schnellsten Weg gehen. Fragen Sie ganz einfach Ihre Mieter. Oder legen Sie einen kleinen Fragebogen in die Zimmer. Dann sind Sie auch immer auf dem neuesten Stand. Aber auch Ihre Mitbewerber stehen vor der gleichen Frage. Hören Sie sich einfach um, welcher Service dort angeboten wird. Dann allerdings sollten Sie sich weitere Gedanken machen und nicht den Service Ihres Mitbewerbers kopieren.

Grundsätzlich müssen Sie sich auch Gedanken darüber machen, ob Sie Ihren Service kostenlos anbieten möchten, oder ob mit dem Zusatzangebot auch Zusatzkosten gerechtfertigt sein können. Überprüfen Sie dabei auch, ob jede noch so gute Idee für Ihre Unterkunft tauglich ist. Ein klares Abwägen ist hier sicherlich besser, als vorschneller Aktionismus. Stellen Sie erst einmal eine simple Rechnung auf, denn die Kosten des Services müssen durch dessen Inanspruchnahme durch ihre Gäste gedeckt werden. Zudem soll ja der Service einen Gewinn bringen und zur Kundenbindung beitragen. Sie stehen somit vor der Wahl, ob Ihr Serviceangebot zusätzlich etwas kostet, damit Sie daraus einen zusätzlichen Gewinn erwirtschaften, oder er steigert die Attraktivität Ihres Hauses soweit, dass Sie von häufigeren Buchungen ausgehen können. Erst dann lohnt es sich wirklich, ein neues Serviceangebot umzusetzen.

Fragen Sie sich auch, wie Sie selbst auf einen Service reagieren würden. Wie verhalten Sie sich selbst am Morgen kurz nach dem Aufstehen oder wenn Sie von der Arbeit nach Hause kommen. Wie reagieren Sie selbst auf plötzliche Fragen und auf Sonderwünsche? Und woran glauben Sie, könnten andere Menschen Ihre Zufriedenheit oder Unzufriedenheit erkennen?

Und was, wenn Sie einen Service anbieten, der für Sie zu viel Kraft kosten könnte? Haben Sie eventuell Hilfskräfte? Eine Möglichkeit wäre es, die Reinigung Ihrer Zimmer anderen zu überlassen. Das können Familienmitglieder sein oder auch Fremdfirmen. Sie könnten die dazugewonnene Zeit für einen Service nutzen, der Ihnen besser liegt.

Den Bedarf feststellen

Möglichkeiten für einen größeren Service gibt es viele. Sie müssen feststellen und abwägen, wo tatsächlich Bedarf besteht und was Sie realistisch selbst bewerkstelligen können. Haben Sie genug Platz, können Sie zum Beispiel einen kleinen Laden anbieten. Da dies aber auch rechtlich genau abgewogen werden muss, ist es vielleicht besser, einen kleinen Einkaufsservice bereitstellen. Und um diesen nicht zu weit ausarten zu lassen, legen Sie dazu einfach kleine vorgedruckte Einkaufzettel in die Zimmer, auf dem Ihre Gäste nur noch die Menge eintragen müssen. Auf diese Liste gehörten dann gängige Artikel, wie Lebensmittel und Getränke, Toilettenartikel und Zeitschriften. Geben Sie ruhig eine eingegrenzte Auswahl vor. Bei Kaffee und vor allem Tee müssen es nicht alle auf dem Markt erhältliche Sorten sein. Und so gilt das für alle Artikel.

Für diesen Service können Sie auch eine kleine Gebühr verlangen. Wenn Sie pro Einkauf etwa fünf Euro berechnen, mag das zwar nicht Ihre Kosten decken, aber diese Gebühr schützt Sie vor Kleinbestellungen, wie etwa einer Tube Zahnpasta oder einer Flasche Wasser.

Diesen Service können Sie auch auf zwei Tage in der Woche einschränken. Wichtig bei allem ist, dass Ihre Gäste diesen Service erkennen, sowie Sie das gemietete Zimmer betreten. Auch wenn sie niemals bestellen, wird sich dieses Angebot positiv herumsprechen.

Sie können zudem mit einem Bäcker oder Obsthändler in Ihrer Nachbarschaft zusammenarbeiten. Versuchen Sie einmal herauszufinden, wie es bei Ihren Gästen ankommt, wenn sie bei ihrem An- oder Abreisetag ein kleines Lunchpaket erhalten. Dieses Lunchpaket muss für Sie nicht viel Arbeit bedeuten. Ein wenig Trockengebäck, Obst und vielleicht ein kleiner Kakao in einer Tüte reichen. Wenn Sie dazu noch einen kleinen Flyer Ihres Hauses legen, ist der Werbeeffekt groß. Genau so können Sie es auch mit einem kleinen Begrüßungspaket handhaben, das Sie auf den Tisch im Zimmer Ihres Gastes legen. Wenn Ihre Gäste dann gleich nach der Ankunft bei ihrer Familie anrufen, werden sie bestimmt davon erzählen.

Und ist dieser Service erst einmal gut angekommen, können Sie auch diesen Service erweitern und tägliche kleine Lunchpakete zu einem kleinen Aufpreis anbieten. Vorausgesetzt immer, es macht Ihnen nicht zu viel Mühe.

Wäscheservice

Monteurzimmer oder Ferienwohnung: Wäscheservice

Wenn Sie mit einer Wäscherei zusammenarbeiten können, besteht auch die Möglichkeit einen Wäscheservice anzubieten. Legen Sie auch hierzu den Monteuren schriftliche Hinweise in das Zimmer und legen Sie Wäschesäcke aus. Wenn Sie diese Säcke mit den Namen des Monteurs oder der Monteurin versehen, fühlen sich diese sofort empfangen. Aber auch hier sollten Sie feste Zeitpunkte für die Abholung der Wäschesäcke einplanen. Selbstverständlich können Sie auch selbst waschen. Dabei sollten Sie aber den hohen Zeitaufwand berechnen und eine Pauschale für Waschmittel- und höheren Stromverbrauch einkalkulieren.
Wichtig in jedem Fall ist aber immer, dass diese Hinweise auf Ihr Serviceangebot in die Zimmer der Gäste gehören. Sie müssen sozusagen zum Inventar gezählt und so behandelt werden.

Keine zweite Chance für den ersten Eindruck

Natürlich gibt es noch viele weitere Servicemöglichkeiten. Bleiben Sie am besten immer in Kontakt mit Ihren Gästen. Sie werden Ihnen viele Ideen geben.

Hier sind noch einige Möglichkeiten aufgelistet, die Ihnen weitere Ideen vermitteln können:

  • Transferangebote zu Baustelle oder zur nächsten Bushaltestelle
  • Eine kleine Mini-Bar in den Zimmern
  • Lagerung von Gegenständen der Gäste über das Wochenende
  • Eine zusätzliche Satellitenschüssel zum Empfang von Fernsehprogrammen für ausländische Gäste

Denken Sie auch an Fön, Bügelbrett und Bügeleisen, einen Ventilator für warme Tage sowie eine gut regelbare Heizung in den Räumen.

Gerade was den Service betrifft, so gilt auch hier der bekannte Grundsatz, dass es keine zweite Chance für einen ersten Eindruck gibt. Das bedeutet aber auch, dass ein guter Eindruck je nachhaltiger wirkt desto ehrlicher er gemeint ist. Dazu sind Rückmeldungen umso wichtiger für Sie. Sprechen Sie also mit Ihren Gästen und legen Sie kleine Fragebögen in den Zimmern aus.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Vermieten Ihrer Zimmer!

Ein Artikel von: Dennis Josef Meseg - Pixelhauer Medien | Monteurunterkunft.de
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